Die Fussreflexzonenmassage
"Deine Füsse tragen dich den ganzen Tag."
Fussreflexzonenmassage: Entspannung und Wohlbefinden durch die Füsse
Die Fussreflexzonenmassage ist eine alternative Heilmethode, die davon ausgeht, dass bestimmte Punkte am Fuss mit Organen und Körperregionen im gesamten Körper verbunden sind. Durch die Massage dieser Punkte soll die Durchblutung angeregt, die Selbstheilungskräfte aktiviert und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert werden.
Geschichte und Entwicklung:
Die Fussreflexzonenmassage hat ihren Ursprung in der Antike. In verschiedenen Kulturen wurden die Füsse als wichtige Reflexzonen angesehen und massiert. Die moderne Fussreflexzonenmassage wurde im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt William Fitzgerald, der deutschen Heilpraktikerin Eunice Ingham und Susanne Marquardt deutlich geprägt und weiterentwickelt.
Wirkungsweise:
Die Fussreflexzonenmassage wirkt reflektorisch auf die am Fuss massierten Reflexzonen. Auch wenn ich diese Methode mit Erfolg anwende, bin ich mir nicht ganz abschliessend sicher, ob die Wirkung durch die Zonen selbst oder durch die damit verbundene Hypnose und Erwartungshaltung entsteht. Denn weder die Lage der Zonen kann von Schule zu Schule abweichen und auch hinsichtlich des Drucks, sind sich nicht alle einig. Auffallend ist nur, dass die Zonen ähnlich angeordnet sind. So sind sich alle einig, dass der Oberkörper mit dem Kopf, den Augen und Ohren im oberen Teil des Fusses abgebildet ist. Die Details variieren dann stark.
Anwendungsgebiete:
Die Fussreflexzonenmassage kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden, dazu gehören:
- Verspannungen und Schmerzen im Bewegungsapparat
- Kopfschmerzen und Migräne
- Stress und Erschöpfung
- Schlafstörungen
- Verdauungsprobleme
- Menstruationsbeschwerden
Ablauf der Massage:
Die Fussreflexzonenmassage kann in der Sitzposition oder liegend durchgeführt werden. Der Masseur verwendet verschiedene Grifftechniken, wie zum Beispiel Streichen, Kneten, Reiben und Drücken. Die Massage kann am ganzen Fuss oder an bestimmten Reflexzonen durchgeführt werden.
Creme:
Für die Füsse eignen sich besonders fettige Cremen, die eine hohe Gleitfähigkeit haben. Natürlich kannst du auch Massageöl verwenden oder eine ganz gewöhliche Creme verwenden.
Dauer:
Die Dauer einer Fussreflexzonenmassage beträgt in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten.
Idealerweise wird die Fussreflexzonenmassage mit anderen Massagen kombiniert wie zum Beispiel mit:
- Beinmassage
- Rücken-Nacken-Massage
Was ist weiter zu beachten?
- Die Fussreflexzonenmassage kann eine sehr entspannende Massageform sein und wird entweder sanft oder mit starkem Druck ausgeführt.
- Die Fussreflexzonenmassage sollte nicht bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder Thrombosen durchgeführt werden.
- Bei Schwangeren sollte die Massage in den ersten drei Monaten vermieden werden. Obwohl ich schon Schwangere hatte, die sich die Geburt sehnlichst erwünschten, weil es einfach Zeit war für die Geburt, konnte ich mit der Massage über die Fussreflexzonen keine Geburt auslösen.
Oft sagen mir Klientinnen, im Urlaub waren sie in der Fussmassage, und da habe man gesagt, sie hätte bei der Reflexzone der Blase etwas bemerkt. Auch wenn sogar namhafte Schulen entsprechende Kurse anbieten, empfehle ich dir, dich davon fern zu halten. Wenn du tatsächlich Beschwerden hast, kann man über die Reflexzone eine Behandlung machen. Doch umgekehrt über die Reflexzone die Aussage zu machen, da wäre etwas, finde ich äusserst fragwürdig. Wenn du dir unsicher bist, frag am besten deinen Arzt des Vertrauens.
Alternativen
Geh barfuss – am besten auf Kies- oder Waldwegen. Das stärkt die Fussmuskulatur und die Reflexzonen an der Fusssohle werden massiert, was wiederum den ganzen Organismus belebt. Du kannst dir auch einen Golfball zulegen und in stehender Position den Fuss darüber rollen. Achte darauf, das auf einem Teppich zu machen. Der Golfball könnte bei der Massage den Boden beschädigen.
Wissenschaftliche Evidenz:
Die Existenz von Fussreflexzonen und ihre Wirksamkeit bei der Behandlung von Krankheiten ist wissenschaftlich umstritten. Deshalb habe ich mit einer Wärmebildkamera überprüft, ob sich die Temperatur verändert. Wenn wie vermutet die Durchblutung im entsprechenden Gebiet erhöht wird, muss die Temperatur bei den entsprechenden Körperstellen ansteigen. Als Versuch diente die Reflexzone für den Nacken, da dieser besser überprüfbar ist als innere Organe. Tatsächlich gab es einen wesentlichen Temperaturanstieg im Bereich des Nackens und den Schultern, obwohl diese während der ganzen Massage abgedeckt waren und die Versuchsperson zuvor nicht an die Wirksamkeit glaubte. (siehe Bild)
